Rita Falk – Leberkäsjunkie

Inhalt

Der siebte Fall für Franz Eberhofer, „Leberkäsjunkie“ – und diesmal hat er’s wirklich schwer!

Die Pension der Mooshammer Liesl brennt, es gibt ein Todesopfer. Franz, der ja eigentlich nach München zwangsbefördert wurde, soll im Heimatörtchen Niederkaltenkirchen einmal mehr seine hohe Aufklärungsrate unter Beweis stellen. Gesundheitlich angeschlagen, unterläuft ihm allerdings das eine oder andere schwerwiegende „Vergesserchen“.
Und dann ist da natürlich noch die Susi, seine Langzeitliebe, die momentan so gar nicht gut auf ihn zu sprechen ist…

Meinung

Ich bin ja von Anfang an ein Fan der Reihe um den eigensinnigen Eberhofer gewesen. „Leberkäsjunkie“ war da natürlich Pflicht, zumal mich der starke Vorgänger (Zwetschgen-Datschi-Komplott) ausgesprochen gut unterhalten hat. Leider kann der siebte Teil da nicht mithalten.

Bei der Reihe ist eines klar: Die Kriminalfälle spielen im Hintergrund, die Familie Eberhofer steht im Fokus. Man hat den Franz und seine Sippe liebgewonnen, egal ob die schwerhörige Oma, den kiffenden Vater oder den nervigen Bruder. Auch die sonstigen „Persönlichkeiten“ aus Niederkaltenkirchen und ihre Eigenheiten kennen wir, den Superdetektiv Birkenberger sowieso, so dass ein Wiedersehen mit all denen immer wieder schön und so herrlich vertraut ist. Eine gute Wohlfühl-Grundlage.

Warum nun gefällt mir „Leberkäsjunkie“ trotzdem nicht so besonders? Zum einen fehlt mir einfach der Pep. Irgendwie kommt so recht kein Schwung in die ganze Sache. Eberhofer schwächelt zu arg. Ohne den Rudi wäre er wohl heute noch „am ermitteln“, wenn man das wirklich so nennen mag. Normalerweise haut der Franz auch – in meinen Augen – viel mehr Kracher raus, als er das in diesem Band getan hat. Was wohl auch daran liegt, dass er nicht ganz auf der Höhe ist. Aber ich hatte schon den Eindruck, dass das bei der Autorin nicht viel anders war; als wenn Rita Falk ein wenig die Ideen ausgegangen wären. Gerade nach dem sechsten Fall, der für mich viel Inhalt und einiges mehr an Witz zu bieten hatte, ist dieses Buch hier dann eine ziemliche Enttäuschung.

Insgesamt beinhaltet der Provinzkrimi viele leise Töne, es ist nicht alles lustig und locker. Das fängt bei Franz‘ Gesundheitszustand an und endet noch nicht einmal bei Susis kalter Schulter. Da fehlt dann auch einfach das Potential, um die Leichtigkeit für eine richtig beschwingt-humorvolle Story aufkommen zu lassen.

Die Entwicklung für Franz ist in diesem Teil dürftig. Hier kommt dann eher der Vater mal zum Zuge. Es bleibt aber letztlich der Eindruck, dass man nicht viel verpasst hätte, wenn man diesen Band übersprungen hätte.

Fazit

Autorin und Protagonist schwächeln gleichermaßen. Ich hoffe auf eine weitaus spritzigere Fortsetzung!

2,5/5!

Leberkäsjunkie: Der siebte Fall für den Eberhofer, Ein Provinzkrimi (Franz Eberhofer 7)

Reihenfolge

1 Winterkartoffelknödel
Dampfnudelblues
Schweinskopf al dente
Grießnockerlaffäre
Sauerkrautkoma
Zwetschgen-Datschi-Komplott
7 Leberkäsjunkie
8 Weißwurstconnection
9 Kaiserschmarrndrama
10 Guglhupfgeschwader
11 Rehragout-Rendezvous

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