Die Schuld, die man trägt – Hjorth & Rosenfeldt

Die Schuld, die man trägt - Hjorth und Rosenfeldt

„Die Schuld, die man trägt“ ist Band 8 der Reihe um den Psychologen Sebastian Bergman und die Reichsmordkommission.

3/5

Inhalt

Er hat nur sein nächstes Buch im Kopf, doch als eine ermordete Frau auf einer Schweinefarm gefunden wird, steckt der „Skandalpsychologe“ mal wieder in Schwierigkeiten. „LÖS DAS HIER, SEBASTIAN BERGMAN“, schreibt der Mörder an die Stallwand – ein neuer Fall für die Reichsmordkommission, die kurz vor dem Aus steht.

Reihenfolge

Ich bin in vielen Fällen dafür, Bücher einer Reihe in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Bei den Krimis um Sebastian Bergman ist es für mich unumgänglich. Alles baut aufeinander auf, die Beziehungen zwischen den Figuren spielen eine große Rolle. Um zu erfassen, wie Sebastian gestrickt ist und welch unerwartete Verbindungen hier existieren, empfehle ich, die Sebastian-Bergman-Reihe in folgender Reihenfolge zu lesen:

Ob Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt der Reichsmordkommission einen Band 9 widmen, weiß ich aktuell nicht. Das Ende lässt sich verschiedentlich auslegen. Da sämtliche Teile mit einem großen Spoiler enden und sich dieser (quasi 3-fach) auch hier findet, besteht in jedem Fall die Möglichkeit, dass es eine Fortsetzung geben wird.

Sebastian Bergman wird herausgefordert

Es ist nicht das erste Mal, dass Bergman persönlich in einen Fall verwickelt ist. Entsprechend sind die Mitglieder der Reichsmordkommission, die nur noch aus Vanja, Ursula und Carlos besteht, nicht allzu überrascht, als sie der Botschaft aus roten Buchstaben gegenüberstehen und herausfinden, dass das Opfer vor vielen Jahren in Sebastians Parallelklasse ging.

"Man ist nie so schlecht, dass man sich nicht bessern könnte."

Sebastian, inzwischen über 60, hat sich bzw. seine Sucht (eigentlich) im Griff. Doch die Ereignisse um den „Mörderpolizisten“, die sich vor knapp sechs Wochen überschlagen haben, prallen auch an ihm nicht ab. 
Im Übrigen leidet er – unverändert – unter dem Verlust seiner Tochter Sabine, die bei dem Tsunami vor 19 Jahren verschwand.

Ich war gespannt, wie es weitergeht, vor allem mit Tim Cunningham, der in dem Vorgängerband für das eine oder andere Rätsel sorgte. In dieser Hinsicht passiert einiges. Vieles ist vorhersehbar. Eine glasklare Auflösung gibt es nicht, Hinweise, die sich häufen, aber sehr wohl.

Verstärkung

Die Reichsmordkommission steht vor dem Aus, nachdem sie einen mordenden Polizisten in den eigenen Reihen hatte. In „Die Schuld, die man trägt“ kriegt sie aber noch einmal Unterstützung: Lena Gutestam und Roger Hansson von der Abteilung für Schwerverbrechen helfen aus. Erstere scheint Gefallen an Sebastian Bergman zu finden, Letzterer ist für seine Faulheit bekannt.

Ich bin gespannt, welche Rolle sie im Falle einer Fortsetzung spielen werden, insbesondere Lena scheint mir vielversprechende Möglichkeiten mitzubringen.

Aufbau

Das Buch besteht aus 480 Seiten, die sich stellenweise zogen. Ein Pageturner war es für mich nicht.

Wir lesen sowohl über die Ermittlungen als auch aus Sicht des Täters, der mit der Zeit zu erahnen ist.

Ganz ernst nehmen konnte ich die Geschehnisse nicht, insbesondere die um die unerwartete Retterin.

Am Ende gibt es die typischen unbeantworteten Fragen, so dass man den Folgeband kaum erwarten kann. 

Von der Reihe komme ich nicht los

Ich verbinde viel mit dieser Krimireihe aus Schweden. Es fing an, als meine ehemalige Chefin von ihr sprach und mir den ersten Band auslieh. Ich schenkte ihr einen anderen Teil, es ging hin und her. Wir waren begeistert.

Das ist viele Jahre her. Inzwischen hat sich meine Euphorie gelegt, manchmal nerven mich die Dialoge, oft fühlt es sich zu lang an. Das liebgewonnene Team zerbröckelt. Ich werde dennoch nie aufhören, Folgebände zu lesen. 

Fazit

Die ersten Bände waren besser – oder ich war leichter zu begeistern. Auf den Nachfolger, den es hoffentlich geben wird, bin ich trotzdem gespannt.

Zusammenfassung Die Schuld, die man trägt

Dieses Buch ist für dich, wenn du

Die Schuld, die man trägt - Hjorth und Rosenfeldt

Die Schuld, die man trägt – Hjorth & Rosenfeldt

Originaltitel: Skulden man bär

Übersetzung: Ursel Allenstein

Verlag: Rowohlt/Wunderlich

Erschienen: 28.11.2023

Seiten: 480

ISBN: 978-3-8052-0094-3

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Der Vorgänger

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5 Antworten

  1. Ich lese solche Bücher nie, würde mich aber freuen, so eine Reihe mal kennenzulernen. Ich habe irgendwann mal vor Jahrzehnten Dick Francis gerne gelesen, seitdem liegen Krimis bei mir brach. Wäre das eine gute Serie, umzusteigen?

    1. Das ist nur geraten, aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass du der Reihe etwas abgewinnen könntest. Adler-Olsen hast du auch nie versucht, oder? Ich denke, dass dir das sprachlich zu wenig sein wird. Die Dialoge gehen sogar mir oft tierisch auf die Nerven.
      Dick Francis kenne ich nicht.
      Ich sehe dich eher bei den älteren Reihen, so in Richtung Spionage-Thriller von John le Carré (da habe ich Band 1-3/9 gelesen) eventuell?

  2. John Le Carré, schon so oft gehört, nie was angelesen. Danke für den Tipp. Ich erinnere mich dunkel, wie schön es war, Reißer zu lesen, so richtig mit Charakteren, Spannungsbögen und dichter Atmosphäre. Wäre ja mal was :D

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