Meine Kurzmeinung
Wow. Die Figuren, die die Autorin hier erschaffen hat, konnten mich überzeugen und beeindrucken. Kansas stumme Verzweiflung und Rivers Art haben etwas in mir berührt.
Auch dass alles in diesem Buch, jeder Schnipsel, irgendwo später noch eine Bedeutung kriegt, war toll. Es wirkte alles sehr rund am Ende.
Und falls man am Schluss des Buches diese eine Frage hat, die sich wahrscheinlich den meisten stellt, so gibt es auch darauf im Nachwort noch eine Antwort von Mila Olsen.
Das alles fand ich super, genau wie die vielen Worte mit Gewicht, Zitate und die ganzen kleinen Details, die die Geschichte besonders gemacht haben.
Was ich nicht so super fand, ist schon schwieriger zu benennen, abgesehen davon, dass es für die Schlechten viel zu gut ausgeht.
Vielleicht war mir das eine oder andere nicht überraschend genug, vielleicht manches nicht glaubwürdig, nicht überzeugend genug, z.B. das Verhalten der Familie oder der Mitschüler/Lehrer. Vielleicht hätte ich gerne ein paar Tränen vergossen, dazu neige ich ja bei solchen Büchern, bei solchen Themen, aber so weit hat das Geschriebene mich nicht gebracht.
Trotzdem – es ist ein gelungenes Buch über Hilflosigkeit, Macht, Vertrauen und Schmerz. Über die Liebe. Es ist traurig, schön und schlimm. Eine emotionale Mischung, die mich größtenteils überzeugen konnte. Insbesondere haben mich die Protagonisten eingefangen – so schnell werde ich die beiden wahrscheinlich nicht vergessen.
♥-Zitat: „Vielleicht kann man sich am Ende nur selbst retten. Vielleicht liegt darin der Schlüssel.“ (S. 340, „Whisper I Love You, Mila Olsen)
4/5!