Inhalt
Gail Walton kann nicht glauben, was die Polizei ihr in „Lebenslang ist nicht genug“ für Verdächtige präsentiert. Sie gibt den Ermittlern noch genau 60 Tage – danach macht sie sich selbst auf die Suche nach dem Vergewaltiger und Mörder ihrer 6-jährigen Tochter…
Emotional
Der Roman ist sehr gefühlvoll geschrieben. Einfühlsam schildert die Autorin Gails Leid. Die Story hat mich alles andere als kalt gelassen. Gerade auch die unglaublichen, aber durchaus denkbaren Urteile haben mich schockiert.
Figuren
Die Protagonistin handelt für mich nicht immer nachvollziehbar, aber die Frage, wie eine Frau in einer solchen Situation zu reagieren hat, kann natürlich auch niemand gemeingültig beantworten. Insgesamt scheint mir die Figur ansonsten recht gut durchdacht.
Auch die anderen handelnden Personen konnten mich mit Ausnahme von Gails Freundinnen überzeugen.
Tempo
Leider geht es ab und an eher schleppend voran. Zwar wird man bereits ab der ersten Seite abgeholt und mitten ins Geschehen geworfen, aber alles Weitere kommt eher schrittweise und teils sehr langsam.
Stil
Der Stil der Autorin in „Lebenslang ist nicht genug“ hat mich etwas gewundert. Sie schreibt zum einen sehr locker und umgangssprachlich – und zwar bei allen Charakteren, nicht nur bei einem. Das passt in meinen Augen nicht ganz zu der Emotionalität, die ansonsten rüberkommt.
Und auf der anderen Seite trifft man auch viele veraltete Wörter. Man merkt deutlich, dass die Originalausgabe schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat (1984), gerade an Themen wie Aids. Heute ist man da schon um einiges weiter. Aber das soll nicht in meine Bewertung einfließen.
Fazit
Teilweise leider sehr gebremst.
Lebenslang ist nicht genug: Roman
Mehr von Joy Fielding
Ich habe weitere Bücher der Autorin gelesen und einige davon auch auf BuchBesessen rezensiert, z.B.
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