Inhalt
Martin Reed ist genauso merkwürdig wie seine Mutter, mit der er zusammenlebt. Er: schüchtern und rätselhaft, sie: plump und gehässig. Der Buchhalter wird in „Unverstanden“ gemobbt und nirgends respektiert. Als ein Mord geschieht und er in den Fokus der Ermittlungen gerät, scheint sich sein Leben jedoch zu ändern…
Unterirdisch
Sorry, aber: was für ein unterirdisches Buch ist das denn?!
Martin der Loser, der nichts auf die Reihe kriegt. Seine Mutter die Hexe, die absolut taktlos daherkommt. Seine Kollegen, die kindischen Mobber. Selbst die Ermittlerin An bringt sich in eine Lage, für die ich als Leserin kein Verständnis aufbringen kann. Alle Personen des Buches sind überspitzt dargestellt, es gibt niemanden, mit dem man sich identifizieren kann oder der wenigstens annährend normal wäre. Von Sympathie brauchen wir hier gar nicht zu sprechen. Gibt es nicht. Bei niemanden.
Spannung?
Leider ist der „Thriller“, den ich so eigentlich wirklich nicht bezeichnen möchte, auch zu keiner Zeit spannend. Zunächst wird nur Martins Schicksal auseinandergenommen, dann gerät er unter Mordverdacht und fühlt sich durch die Aufmerksamkeit endlich mal gestärkt (oh mein Gott…). Spätestens bei seinem unglaublich geistlosen Alibi ist meine Geduld dann fast am Ende. Da es aber nur 176 Seiten sind, lese ich weiter. Schade, dass es ab da, wo endlich die Morde thematisiert werden, noch weiter bergab geht. Ich hätte nicht gedacht, dass man das steigern kann – doch man kann. Das Ende toppt nämlich wirklich alles. Ich kann fast nicht glauben, dass diese bekannte Autorin dieses Werk fabriziert hat und dass es tatsächlich gedruckt wurde.
Als Leser*in empfindet man nichts. Kein Mitleid, keine Spannung. Man fragt sich die ganze Zeit bloß, was die Autorin einem da vorsetzt.
Fazit
Es tut mir wirklich leid, aber ich fand das Buch grottenschlecht und kann das hier nicht freundlicher/neutraler ausdrücken.