Das Joshua-Profil – Sebastian Fitzek

Inhalt

Max Rhode, Hauptfigur in „Das Joshua-Profil“, ist ein derzeit erfolgloser Schriftsteller. Er wird von einem ihm Unbekannten ins Krankenhaus bestellt. Der Mann, mehr tot als lebendig, weiß Dinge aus seinem Leben, die er eigentlich nicht wissen dürfte. Noch bizarrer ist aber die Botschaft, die der Sterbende Max überbringt: Max wird sich strafbar machen. Joshua wisse dies zuverlässiger als er selbst. Um ein Verbrechen zu verhindern, müsse er untertauchen – ohne seine Frau, ohne seine Pflegetochter. Und zwar sofort! Noch ehe Max überhaupt über die ganze Sache nachdenken kann, findet er sich mitten in einem Alptraum wieder. Was geschieht mit seinem Leben? Und wer ist überhaupt dieser Joshua?

Rätselhaft

Sebastian Fitzek hat mit „Das Joshua-Profil“ mal wieder einen sehr verwirrenden Thriller vorgelegt. Die Ausgangssituation ist rätselhaft, doch dabei bleibt es nicht, nein, mit jeder Seite wächst die Verständnislosigkeit beim Leser. Was geht hier vor sich? Wie soll man den Protagonisten, der eigentlich einen sympathischen und vernünftigen Eindruck macht, einschätzen? Wird er sich tatsächlich strafbar machen? Und woher will der Unbekannte das bitte schön wissen? Fragen über Fragen, die mich dazu gebracht haben, immer weiterzulesen. Lesepause? Muss das sein? Unbedingt wollte ich wissen, was hinter dieser skurrilen Geschichte steckt und wie der Autor das sich zuspitzende Wirrwarr aufklären wird.

„Die Blutschule“

Interessanterweise hat Max Rhode, der die Hauptfigur darstellt, mit „Die Blutschule“ vor Kurzem selbst einen Horror-Thriller veröffentlicht. Dieses von Sebastian Fitzek unter einem Pseudonym veröffentlichte Buch spielt auch in „Das Joshua-Profil“ eine große Rolle. Da ich nichts davon wusste, habe ich es nicht gelesen – was auch nicht sonderlich schlimm ist. Es werden immer mal wieder Auszüge abgedruckt, so dass man das, was man wissen muss, auch so mitkriegt. Mir hat jedenfalls keinerlei Vorwissen gefehlt. Trotzdem sollte man sich bei Interesse in jedem Fall überlegen, „Die Blutschule“ vorzuziehen, da man nach dem aktuellen Buch sonst zu viel weiß, um es mit der größtmöglichen Spannung anschließen zu können. Ich werde jedenfalls auf ein nachträgliches Lesen verzichten.

Tempo

Die Story wird auf 397 Seiten in 83 kurzen Kapiteln erzählt. Der Autor sorgt für ordentlich Tempo, andauernd passiert etwas Neues und die Lage spitzt sich noch weiter zu. Man erlebt die Geschichte aus der Sicht von Max Rhode, man fiebert mit ihm und rast atemlos von einem zweifelhaften Schauplatz in ein noch größeres Chaos. Verschnaufpausen gibt es keine. Selbst wenn man sich gegen Ende des Buches in Sicherheit wähnt, wartet noch die eine oder andere Überraschung darauf, den Leser zu schocken.

Auch Perspektivenwechsel finden statt, so dass für mitreißende Einblicke in alle Geschehnisse gesorgt ist. Mir hat dieser Stil sehr gut gefallen. Man lernt auch die anderen Charaktere bestens kennen und es wird sogar Sympathie für den einen oder anderen geweckt, der es auf den ersten und oberflächlichen Blick vielleicht gar nicht verdient hätte.

Nachwort

Von Seite 399 bis 412 findet man das Nachwort des Autors. Hier nimmt er zu einigen Punkten, die in dem Thriller eine Rolle spielen, Stellung. Und das macht er super. Ein wirklich gelungener Abschluss. Die Danksagung ist, wie man das von Sebastian Fitzek kennt, ebenfalls sehr lesenswert.

Brisant

Das Kernthema von „Das Joshua-Profil“ werde ich nicht verraten. Ich kann aber sagen, dass es überaus brisant und interessant ist. Aktueller Stoff, der in einen hochspannenden Thriller verpackt wurde und zum Nachdenken anregt.

Mal wieder wenig glaubwürdig

Negatives kann ich nicht so zahlreich anführen. Allerdings muss man sich natürlich schon so einige Sorgen um die Glaubwürdigkeit machen. Das kenne ich aus anderen Werken des Autors und das stört mich nicht großartig. Ich wurde bestens unterhalten und warte nun sehnsüchtig auf Nachschub! Ein bisschen enttäuscht bin ich, dass ich von dem Vorgänger (Die Blutschule) nichts mitbekommen (oder nicht die richtigen Schlüsse gezogen) habe, aber das kann ich natürlich niemandem anlasten.

Fazit

Spannender und temporeicher Thriller, der ein heikles Thema beinhaltet und den Leser absolut mitreißt!

4,5/5!

Das Joshua-Profil: Thriller

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