
„Wut und Liebe“ von Martin Suter ist ein fesselnder Roman über Beziehungsdynamiken, der einige Wendungen bereithält.
Werbung, da Rezensionsexemplar
Inhalt
Zwei mit Liebeskummer trinken zusammen, lernen sich kennen: Künstler Noah, 33, der nicht länger von seiner Freundin ausgehalten wird, und Betty, eine Witwe Mitte 60, die davon ausgeht, demnächst ihrer Herzschwäche zu erliegen. Beide haben einen Wunsch: Er einen finanziellen, um Camilla zurückzugewinnen, die zwar ihn, aber nicht das Leben mit ihm liebt, sie einen unmoralischen, um ein Gleichgewicht, so etwas wie Gerechtigkeit herzustellen, bevor sie von dieser Welt geht. Zwei Ziele, die sich – leider – zu gut ergänzen.
Die Hauptfiguren
Seit fast drei Jahren sind Camilla und Noah zusammen. Sie arbeitet als Buchhalterin, um ihrer beider Leben zu finanzieren, denn Noah ist bisher kein richtiger „Bach“ gelungen, der Durchbruch steht noch aus – und in den Sternen. Da die 31-Jährige keine Lust mehr hat, ihn zu unterhalten, macht sie sich auf die Suche nach jemanden, der ihr die finanzielle Sorgenfreiheit bietet, die sie vermisst, während Noah nahezu ausschließlich an Camilla denkt, an ihrer Rückeroberung arbeitet und sie malt, malt, malt.
Als sich der Sitzengelassene betrinkt, trifft er auf die kranke Witwe Betty, die ihrem Mann Pat Hasler nachtrauert und es nicht erträgt, dass dessen ehemaliger Geschäftspartner Peter W. Zaugg, ein Kunstsammler, sein Leben lebt.
Martin Suter ergreift die Gelegenheit, die Charaktere – den emotional abhängigen Noah, der Camilla um jeden Preis zurückwill, und die wütende Betty – für den jeweils anderen interessant zu machen. Ein Deal steht im Raum, der beiden verlockend – und der Leserschaft komplett irre erscheint.
Alles hat zwei Seiten
„Entscheidungen sind befreiend.“
„Für die, die sie treffen. Nicht unbedingt für die, die davon getroffen werden.“eBook, Pos. 533/3013, 18%
„Wut und Liebe“ ist eine Geschichte, die zeigt, dass es immer (mindestens) zwei Wahrheiten gibt, die man kennen sollte, bevor man fragwürdige Entscheidungen trifft. Oft lässt man sich leiten von seinen Gefühlen – von Liebe, von Wut -, und es kommt zu Ausbrüchen, die besser verhindert worden wären. Jedenfalls im echten Leben – hier ist das alles sehr wünschenswert, denn so kommen wir an erstaunliche und unterhaltsame Wendungen, durch die man das Buch im Nu ausgelesen hat. Dass man nicht jedes Verhalten sympathisch findet, nicht jede Handlung nachvollziehen kann, trübt das Lesevergnügen nicht. Was wäre die Literatur ohne haarsträubende Entschlüsse?
Langeweile kommt in Suters Werk nicht vor, vielmehr hat man selbst mit jeder Menge Empfindungen zu tun, die die Ideen und Taten der Protagonisten auslösen.
Aufbau
Der Roman besteht aus drei Teilen und 24/23/23 Kapiteln.
Es gibt keinen Ich-Erzähler.
Die Figuren werden hineingezogen ins Elend – und dem Autor ist es wieder einmal gelungen, dass auch ich mich der Story nicht entziehen konnte. Ich mag Suters Schreibstil und werde weitere Bücher von ihm lesen.
Abschließend möchte ich sagen, dass mich der erste Absatz seiner Dankesworte sehr berührte.
Fazit
Ein fesselnder Roman über Beziehungsdynamiken und die Tatsache, dass es mehr als eine Seite gibt, die man sehen sollte, bevor man kuriose Entscheidungen trifft.
Zusammenfassung Wut und Liebe von Martin Suter
Dieses Buch ist für dich, wenn du
- etwas über Beziehungsdynamiken lesen möchtest
- einen fesselnden Roman suchst, der einige Wendungen bereithält
- mit einer wahnwitzigen Story klarkommst

Wut und Liebe – Martin Suter
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