Inhalt
Vor acht Jahren fiel die Frau des Kinderarztes Dr. David Beck einem Serienmörder zum Opfer. Über ihren Tod kam er nie hinweg. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, der ihr 21. Jahrestag gewesen wäre – und er erhält merkwürdige Nachrichten per E-Mail. Botschaften, die Informationen enthalten, die doch eigentlich nur Elizabeth kennen kann, oder? Und es kommt noch brisanter, denn über eine Kamera kriegt er sie sogar zu Gesicht. Lebendig. Wie kann das sein? Und wieso will die Polizei plötzlich den Fall neu aufrollen?
Meinung
Die Idee zu „Kein Sterbenswort“ ist mal wieder super spannend. Eine eigentlich tote Person taucht wie aus dem Nichts wieder auf – oder doch nicht? Handelt es sich hier um eine Fotomontage? Aber woher stammen dann die ganzen persönlichen Details? Beck, der Protagonist und Ich-Erzähler, ist genauso irritiert wie der Leser, und möchte unbedingt herausfinden, was hier gespielt wird. Dass Coben immer und immer wieder Leute verschwinden und (vermeintlich) wieder auftauchen lässt, ist ja nichts Neues. Dennoch finde ich immer wieder Gefallen an der mysteriösen Story, die es zu entschlüsseln gilt. Ich mag den Autor und seine Thriller überaus gerne und wurde im Prinzip auch von „Kein Sterbenswort“ nicht enttäuscht. Ganz zufrieden bin ich allerdings nicht. Aber warum?
Vielleicht ist mir die Geschichte ein bisschen zu konstruiert. Einfach etwas zu viel, zu zurechtgelegt. Übers Ziel hinausgeschossen praktisch. Denn wie glaubwürdig ist all das? Es ist zumindest äußerst fragwürdig!
Positiv ist aber auch so einiges. Denn die Charaktere sind gut gezeichnet, ich konnte mir alle problemlos in ihren Rollen vorstellen. Auch die Mischung aus nachvollziehbaren Entscheidungen (z.B. dass nun dieser oder jener angerufen und um Hilfe gebeten wird und man als Leser denkt: Hätte ich auch so gemacht!) und unvorhersehbaren Wendungen ist gelungen. Bloß gefällt mir der Paukenschlag am Ende als Abschluss nicht gar so gut. Ich hätte dann doch gerne noch hier und da ein Bröckchen mehr erfahren über das weitere Leben der Figuren. So ein vollkommenes Ende, das man in aller Ruhe kommen sieht, ist mir irgendwie lieber als ein großer Knall, mit dem man dann das Buch zuschlägt.
Fazit
Ich mag ihn einfach, den Harlan Coben. Es gibt bessere und schwächere Thriller von ihm, „Kein Sterbenswort“ würde ich als Mittelding bezeichnen. Ich hatte den Spannungsroman allerdings in sehr kurzer Zeit durch und wurde bestens unterhalten. Außerdem werde ich den nächsten gleich dranhängen. Es ist schon ein bisschen wie eine Sucht, was der Autor da fabriziert. Und deswegen werde ich mich zu
hinreißen lassen.
Übrigens wurde das Buch verfilmt. Da ich mir sehr gut vorstellen kann, dass man aus dem Werk was Sehenswertes gezaubert hat, werde ich mir das einmal genauer anschauen.
3 Antworten
Über deine Recherchen zum Film kannst du gerne berichten! Ich fand das Buch so lala. Hat sich gut weggelesen, aber ich dachte zwischendrin mehrfach „Never ever macht das Sinn.“.