Ava Reed – Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen

Inhalt als Zitat

„,Du leidest an Panikattacken und Depressionen?‘, frage ich erstaunt und mustere sie weiter.
‚Nein’, sagt sie mit fester Stimme und nicht nur das, sondern auch diese Antwort erstaunt mich. Hat sie nicht gerade genau das gesagt?
,Nein?‘, hake ich nach.
,Nein’, wiederholt sie. ‚Ich kämpfe gegen sie.‘“
(S. 175, „Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen“)

Die Protagonistin

Leni braucht Hilfe – und sucht sie sich. Das zeigt schon, dass wir es hier mit einer starken Protagonistin zu tun haben. Sie hat mir sehr gut gefallen. Ich fand die langsamen Veränderungen und die Darstellung ihrer Gefühle sehr gelungen und nachvollziehbar.

Ich mochte auch, dass sie Tagebuch schreibt. Dadurch kam ich ihr noch näher. Ich hatte beim Lesen oft Gänsehaut, weil man die Stimmung tatsächlich spürt.

Schwierige Themen

Ich finde es generell toll, dass die Autorin sich an diese schwierigen Themen gewagt hat. Und nicht nur an diese, es geht ja noch weiter, denn auch der Protagonist, Matti, hat eine Krankheit, die ihn extrem einschränkt. Dadurch, dass die Geschichte auch in einer Klinik spielt, wird man -wenn auch nur am Rande- mit noch mehr Krankheitsbildern konfrontiert. Es kommt also inhaltlich einiges auf einen zu, das sollte man wissen. Die Autorin macht das aber einleitend auch klar. Und es gibt ein ziemlich berührendes Nachwort.

Glaubwürdigkeit

Ein paar Dinge die Klinik betreffend konnten mich nicht so recht überzeugen. Es ist nur eine Geschichte, das ist mir klar. Aber ich mag es, wenn alles einigermaßen plausibel erscheint – und das traf für mich in manchen Punkten nicht zu. Ich verstehe schon, dass gewisse Umstände für die Story notwendig waren, weil sie sonst nicht funktioniert hätte. Aber ich fand das einfach nicht glaubwürdig genug und das passte für mich dann nicht so richtig zu dem Rest, der eben genau dadurch, dass er so authentisch war, überzeugt hat.

Mein Fazit

Insgesamt sehe ich „Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen“ durchaus als ein sehr wichtiges Buch an. Es enthält viele gute Botschaften und macht Hoffnung.

4/5!

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Außerdem von Ava Reed auf BuchBesessen:

Die Stille meiner Worte
Wir fliegen, wenn wir fallen

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