Inhalt
In „Bleicher Tod“ entführt ein Mann Miriam Singer. Sie kann entkommen, schildert die merkwürdigsten Dinge. Die Polizei ist skeptisch. Nele Karminter und ihr Team ermitteln dennoch – und stellen fest, dass das Böse auch ihnen auflauert…
Meinung
Nele Karminter und Anou kennt man schon aus „Tief im Wald und unter der Erde„, sofern man den Psychothriller gelesen hat. Sollte dies nicht der Fall sein, würde ich raten, ihn vorzuziehen. Im Anschluss an „Bleicher Tod“ hat sich der Vorgänger erledigt, da einfach zu viel verraten wird, auch wenn der Name des Täters verändert wurde.
Im ersten Buch um die Protagonisten habe ich bemängelt, dass sie sehr blass blieben. Hier erfährt man zumindest etwas mehr. Ganz ausreichend erscheint mir das noch nicht. Vielleicht gibt es ja eine Fortsetzung? Da hoffe ich dann auf eine Vertiefung der Charaktere!
Andreas Winkelmann gewährt dem Leser verschiedene Einblicke. Mehrere spannende Handlungsstränge ergeben eine tolle Mischung. Wir haben hier zum einen Miriam und ihre skurrilen Schilderungen. Dann gibt es einen Vermisstenfall einer gerade Volljährigen, in dem auch ein Privatermittler recherchiert. Außerdem erfährt man, dass Nicola von ihrem despotischen Ehemann schlecht behandelt wird. Viel Inhalt, Langeweile entsteht nicht. Am Ende kommt ein gelungenes großes Ganzes dabei heraus. Ich finde die Kombination aus starken und schwächeren Persönlichkeiten, allesamt gut vorstellbar gezeichnet, sehr überzeugend.
Gerade die Thematik, die bei einem Seminar angesprochen wird, ist äußerst beängstigend. Stichwort: Einer von fünfundzwanzig. Da bin ich wirklich ans Nachdenken gekommen.
Fazit
Sehr spannend und inhaltsvoll, aber noch immer bleiben die Protagonisten zu farblos.
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