Inhalt
In „Das Glücksbüro“ geht es um Albert Glück. Er lebt und arbeitet in dem Amt für Verwaltungsangelegenheiten. Vordrucke erfüllen ihn mit Freude. Merkwürdig, dass ihm das Formular E 45 nichts sagt, das plötzlich auf seinem Schreibtisch auftaucht. Der Antrag beantragt auch nichts. Ein komischer Zwischenfall. Um den Vorgang aus der Welt zu schaffen, muss er die Antragstellerin persönlich aufsuchen. Nach über 30 Jahren ist er gezwungen, seine sichere und vertraute Umgebung zu verlassen. Hinein ins wahre Leben. Wird der Ausflug sein sonst so geregeltes Leben verändern?
Leseeindrücke
Was für eine skurrile Story! So richtig glauben kann man ja nicht, dass es Menschen wie Albert gibt, die sich in solchen Gebäuden wohl fühlen, oder? Auf der anderen Seite.. ach, wieso nicht? Er ist pflichtbewusst und korrekt, hält sich an feste Routinen, irgendwie passt es zu ihm. Trotz der Absurdität wirkt die Geschichte glaubwürdig.
Als Leser weiß man, dass Albert vieles entgeht. Das bunte Leben, die große Liebe, einfach alles. Er selbst merkt davon aber nichts. Die Entwicklung, die er durchmacht, ist insofern wirklich herzerwärmend. Gern bin ich mit ihm diesen Weg gegangen, der nicht immer leicht, aber doch immer aufregend war.
Der Stil des Autors gefällt mir sehr. Der Roman kommt lebendig daher, es wird mit Wörtern gespielt. Ein sehr talentierter Schriftsteller.
Innerhalb eines Tages war ich durch. Förmlich verschlungen habe ich den Text, der zu jeder Zeit gefühlvoll ist. Ab und an grenzt das Ganze schon an Poesie. Es ist herrlich.
Ein kleiner Negativpunkt auf meiner Liste lautet: Vorhersehbarkeit. Das Buch ist bezaubernd, aber die Entwicklung ist auch absehbar. Da der Rest so großartig ist, kann ich das allerdings hinnehmen.
Fazit
Charmante Story. Sehr begabter Autor. Toll!
Das Glücksbüro. Roman (Taschenbücher)
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