Inhalt
In „Gefährliche Täuschung“ wird Emma Thalmann entführt. Jäh endet die schöne Fahrradtour. Der Täter hält sie in einer Hütte fest, fordert Lösegeld. Als sie freikommt, ist das Drama noch lange nicht beendet, denn die Kinderbuchillustratorin wird verdächtigt, ihre Entführung selbst inszeniert zu haben…
Protagonistin
Emma war mir als Hauptfigur sehr sympathisch. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen, gerade, dass sie die Entführung nicht ohne Weiteres wegsteckt, scheint glaubwürdig. Der Autorin ist es gelungen, die Gedanken und Gefühle der Protagonistin realistisch darzustellen.
Verlauf
Leider gibt es ein paar Längen. Ich habe einige Zeit gebraucht, um das Buch auszulesen, ab und an zieht sich das Geschehen einfach ziemlich. Auch die Gründe, aus denen Emma ins Visier der Ermittlungen gerät, haben mich nicht überzeugt.
Das Ende erscheint mir arg konstruiert und weit hergeholt. Gerade auch der Umstand, der zur richtigen Spur führt, war mir zu zufällig. Das Gute daran ist, dass man als Leser so auch nicht auf die Auflösung kommt, eben überrascht wird. Ganz glücklich bin ich dann aber trotzdem nicht.
Für mich wäre die Bezeichnung Roman anstelle von Kriminalroman passender gewesen. Das Menschliche steht hier im Vordergrund, Emmas Kampf gegen die Angst, ihre Verarbeitung des Vorfalls. Es handelt sich eher um einen gefühlsbetonten Roman als einen spannenden und temporeichen Krimi.
Für mich erlebt das Buch eine Kurve: Der Anfang ist gut. Der Verlauf eher mäßig. Und das Ende bricht dann völlig ein. Genauso verhält es sich mit der Glaubwürdigkeit. Die ist anfangs sehr hoch und stürzt dann ab. Das Ende ist für mich nicht mehr glaubhaft.
Fazit
Starker Anfang, im Verlauf aber nicht mehr authentisch.