Inhalt
Donté Drumm hat in „Das Geständnis“ zugegeben, die junge Nicole Yarber vergewaltigt und umgebracht zu haben. Seit neun Jahren sitzt er im Gefängnis, in wenigen Tagen soll er hingerichtet werden.
Als Travis Boyette, ein mehrfach vorbestrafter Todkranker, sich an Reverend Keith Schroeder wendet, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit – denn er behauptet, der wahre Täter zu sein…
Ausgangssituation
Eine sehr spannende Grundlage, auf die John Grisham auch gekonnt aufbaut. Ich war sehr gefesselt und stets mit Spannung dabei, habe mit Donté Drumm und seiner Familie gehofft.
Sagt Travis die Wahrheit? Wird man die Todesstrafe noch abwenden können? Der Ausgang bleibt unerträglich lange offen, was mich ziemlich mitgenommen hat.
Drei Teile
Das Buch besteht aus drei Teilen. In den ersten beiden erlebt man die Hetzjagd selbst mit. Ich konnte den Roman einfach nicht mehr weglegen, bin förmlich durch die Seiten gerast.
Der dritte Part ist meiner Meinung nach etwas lang geraten. Hier kam tatsächlich ab und an Langeweile auf, es gibt Längen, die man überwinden muss, die Spannungskurve fällt ab. Trotzdem hatte ich genug Motivation, um das Werk auszulesen, gar keine Frage.
Figuren
Die Charaktere sind überaus gelungen. Keith ist sympathisch und bodenständig, seine Frau natürlich besorgt. Der Anwalt der Verteidigung stellt sich verbissen dar, er ist grandios in seiner Rolle! Der Zeuge ist ebenso fragwürdig wie der Richter. Boyette, der angebliche wahre Mörder, ist sehr rätselhaft. Die Familie des Verurteilten kommt stark und extrem authentisch rüber. Alles sehr gut durchdachte Personen, die ich mir problemlos vorstellen konnte.
Emotional
Ich war während des Lesens häufig ärgerlich oder wütend, hatte aber auch Hoffnung oder war verzweifelt. Auch berührt und schockiert war ich. Eine Menge Emotionen wurden geweckt, eine Achterbahn der Gefühle musste ich durchstehen. Ich bin sicher, dass ich all das nicht so schnell vergessen werde.
Fazit
Sehr packend, auch wenn Teil 3 Längen enthält. Tolle Figuren!