Inhalt
Monatelang lag der Brief in „Nur einen Horizont entfernt“ unbeachtet in ihrer Schublade, nun lässt er sich nicht mehr leugnen. Hannah Farr, Mitte 30, Fernsehmoderatorin ihrer eigenen Show, muss sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen. Ihre ehemalige Klassenkameradin Fiona bittet sie in dem Brief um Entschuldigung. Jahrelang hat sie sie gemobbt, jetzt möchte sie Frieden schließen. Wenn Hannah vergeben kann, soll sie einen der zwei beiliegenden Steine zurückschicken – und mit dem anderen selbst jemanden um Verzeihung bitten. Doch kann sie das?
Verzeihen
Die Autorin hat eine gute Idee entwickelt. Die Versöhnungssteine und der Gedanke dahinter ist schön. Es gefällt mir, dass sie das nicht gerade einfache Thema des Verzeihens aufgegriffen hat.
Wird mit jeder Seite besser
Der Einstieg in das Buch fiel mir leider etwas schwer. Gerade der Anfang ist sehr oberflächlich und unglaubwürdig. Bei einer so sensiblen Thematik habe ich etwas Gefühlvolleres erwartet als einen Konkurrenzkampf mit solch kindischen Intrigen. Allerdings wird es besser! Mit jeder neuen Seite steigert sich „Nur einen Horizont entfernt“. Letztlich hat mich die Geschichte dann auch gekriegt und ich war sehr gespannt, was Hannah verbirgt. Wen möchte sie um Entschuldigung bitten? Sie scheint überhaupt nicht der Mensch zu sein, der Leute absichtlich verletzt. Eine Frage, auf deren Antwort der Leser brennt.
Figuren
Die Protagonistin ist zwar liebenswert und sympathisch, aber leider auch sehr naiv. Im Gegensatz zum Leser weiß sie nicht, wem sie trauen kann und wem nicht. So läuft sie ständig ins offene Messer, lässt mit sich spielen. Manchmal hätte ich sie gerne geschüttelt, damit sie zur Besinnung kommt.
Sehr gut gefallen hat mir die Figur Dorothy. Sie wirkt ausgereifter.
Stil
Lori Nelson Spielman schreibt locker und leicht, der Roman lässt sich flüssig lesen. Überraschungen fehlen leider, die einzige (Stichwort Identität) konnte mich leider nicht überzeugen. Gerade hatte die Geschichte an Glaubwürdigkeit gewonnen, da kommt dieser „Zufall“. Ohne diesen Umstand wäre die Sache runder gewesen.
Fazit
Nett für zwischendurch, bleibt aber nicht in Erinnerung.
Nur einen Horizont entfernt: Roman
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