Inhalt
In „Der Club der Traumtänzer“ lernen wir Gabor Schoening kennen. Er ist ein erfolgreicher Unternehmensberater und leidenschaftlicher Tänzer. Gabor ist zufrieden mit seinem Leben, den wechselnden Frauengeschichten. Alles läuft rund – bis er einen Unfall baut und fortan von dem Opfer, einer Sonderschulleiterin, erpresst wird: Entweder er bringt fünf Schülern mit Lernschwäche das Tanzen bei oder sie erstattet Anzeige und packt bei seinem Chef ein Geheimnis aus, das dieser besser nicht erfährt. Gabor, scheinbar machtlos gegen diese Frau, nimmt die Herausforderung gezwungenermaßen an. Ob er es schafft?
Verlauf
„Der Club der Traumtänzer“ ist ein schöner Roman. Zunächst beginnt er ziemlich oberflächlich, da man einen Einblick in die Geschäftswelt und die dortigen Verhaltensweisen bekommt, die man so gar nicht nachvollziehen kann/will. Jeder würde jeden in die Pfanne hauen, nur um zu bestehen. Diese Kapitel sind allerdings unerlässlich, um zu zeigen, in welchen Kreisen Gabor verkehrt. Der Autor hat mit ihm einen wahren Schnösel als Protagonisten geschaffen, den er so richtig in Schwierigkeiten bringt. Und das macht wirklich Spaß! Ich habe extrem gerne gelesen, wie ihn die Rektorin mehr und mehr fordert, sie macht ihre Sache wirklich gut. Und auch Gabor kann in seiner Rolle überzeugen, denn er entwickelt sich, erkennt, dass es mehr im Leben gibt als er bisher dachte. Nicht nur die Jugendlichen, die allesamt große Probleme haben und authentisch rüberkommen, lernen von ihm – auch er lernt von seinen Schülern. Eine tolle Geschichte, die sich aus der anfänglichen Belanglosigkeit heraus ganz steil entwickelt!
Ein paar Dinge haben mich allerdings auch gestört. Zum einen fallen in den Dialogen zu häufig die Namen, irgendwie erschien es mir dadurch viel zu aufgesetzt. Zum anderen bin ich über ein paar Fehler gestolpert, was allerdings nicht Andreas Izquierdo selbst anzulasten ist. Und dann wird auch zu oft erwähnt, wie „dumm“ die Sonderschüler doch sind bzw. für wie dämlich sie gehalten werden. Mir ist klar, dass eine Botschaft rübergebracht werden soll, aber ein bisschen weniger wäre hier mehr gewesen.
Der Stil des Autors konnte mich überzeugen, er hat mich eingefangen und ich war stets neugierig, wie es weitergeht. Auch wenn die ganz große Ergriffenheit ausbleibt, ist es ein netter Roman mit einigen Überraschungen, den man bestens zwischendurch lesen kann. Er wird nicht lange im Gedächtnis bleiben, unterhält aber für den Moment richtig gut!
Fazit
Ein Snob erkennt die wahren Werte des Lebens. Schön gemacht.
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