Arno Strobel – Das Rachespiel

Inhalt

Damals, mit 13/14 Jahren, waren die vier aus „Das Rachespiel“ eine Clique: Frank, Manuela, Torsten und Jens. Heute verbindet sie nichts als ein Geheimnis von früher.
Als Frank ein Video erhält, das einen ausgehungerten Mann in Todesangst zeigt, ist er geschockt. Soll das ein makabrer Scherz sein? Nein, wie sich herausstellt, denn der Mann stirbt tatsächlich vor seinen Augen. Frank erkennt den Ernst der Lage, befolgt die anonymen Befehle. Und so muss er auch wieder mit seinen damaligen Freunden in Kontakt treten. Irgendjemand scheint zu wissen, dass sie sich einst schuldig gemacht haben – und will nun Rache…

Meinung

Eigentlich mochte ich den Autor mal sehr gerne. Die ersten Bücher waren wirklich spannend und ich habe sie gerne gelesen. Mit der Zeit wurde Arno Strobel in meinen Augen immer schwächer – und der (vorläufige) Tiefpunkt ist nun hier mit „Das Rachespiel“ erreicht.

Der Klappentext klingt noch interessant und auch die ersten Seiten verlaufen durchaus packend. Was geht hier vor sich? Ich wollte es wissen! Doch leider verliert sich die Spannung mit der Zeit völlig. Die vier werden in einen Bunker gelockt. Naiv und unvorbereitet tappen sie in die Falle: Das Licht geht aus, die Türen verschließen sich. Sie sind gefangen. Wundert mich nicht – die Figuren aber schon.
Sie erhalten Spielregeln, mit denen sie ihr eigenes und das Leben ihrer Familie retten können. Logischerweise reagieren alle panisch, irren fortan aber bloß planlos umher. Das ist dann auch schon alles. Mehr passiert nicht. Seitenlange Überlegungen, was man tun soll, wer der Täter ist etc., all das war reichlich lahm. Quält man sich dann durch die Seiten, in der Hoffnung auf ein überzeugendes Ende, das die Wogen glättet, wird man enttäuscht sein. Ich persönlich war überhaupt nicht überrascht.

Die handelnden Personen können nicht begeistern. Zwar fiebert man anfangs mit Frank mit, der das Ausgangsvideo erhält, doch dann wird nur immer wieder erwähnt, wie pragmatisch und sozial er doch ist. Der Leser ist nicht dumm, er hat es verstanden – und wenn Frank auch so agiert, wie es zu seiner angeblichen Persönlichkeit passt, wird der Leser es sogar merken. Also hätte man sich das Gefasel durchaus sparen können.
Manuela ist hysterisch und anstrengend, sie ging mir sehr auf die Nerven.
Torsten, der Proll, poltert gerne laut rum.
Und Jens ist schüchtern, erwarten sollte man von ihm besser nichts.
Eine Truppe, die mich nicht überzeugt hat. Keiner war mir sympathisch, niemand wird in Erinnerung bleiben. Sehr austauschbare Charaktere.

Alles in allem lässt mich „Das Rachespiel“ kalt. Alles zieht sich ewig hin, nichts Mitreißendes geschieht, Überraschungen vermisst man gänzlich. Der Mittelteil erscheint völlig sinnlos, alles kehrt nur ewig wieder und es gibt nichts Neues zu vermelden. Langweilig!

Fazit

Unspannend und zäh!

1,5/5!

Andere Bücher des Autors

Ich habe noch weitere Bücher von Arno Strobel gelesen, hier beispielsweise meine Rezension zu Der Sarg.

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