
In „Der Ursprung der Welt“ setzt sich Liv Strömquist mit dem auseinander, „was als das weibliche Geschlechtsorgan bezeichnet wird“ – informativ, aufrüttelnd, witzig.
Inhalt
Liv Strömquist schreibt und illustriert Graphic Novels über Tabuthemen. In „Der Ursprung der Welt“ befasst sie sich mit Themen wie
- Männer und das weibliche Geschlechtsorgan,
- die (fehlende) Leidenschaft der Damen,
- die Vulva in der Kunst, im Sprachgebrauch und der Chirurgie,
- PMS sowie
- dem Unterschied zwischen Schuld und Scham – und was das Ganze mit der Menstruation zu tun hat.
Zwischen Empörung und Begeisterung
Es gibt einiges zu lernen in „Der Ursprung der Welt“, vor allem gibt es allerhand zum Aufregen. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber ich war mehrmals über die Maßen schockiert. Das hat sich tatsächlich so abgespielt? Kaum zu glauben – und doch wahr.
Was ich an den Sachcomics der Autorin besonders schätze, ist, dass sie nicht nur knallharte Fakten enthalten, sondern auch lustig sind. Ich wurde wieder bestens unterhalten – und doch ändert das nichts an der Entrüstung, die ich zuweilen beim Lesen empfand.
Aufbau/Stil
Ich habe zuerst „Der Spiegelsaal“ der Autorin gelesen. Im Vergleich fällt auf, dass „Der Ursprung der Welt“ deutlich weniger Farbe enthält.
Es gibt neben eigenen Zeichnungen auch einige Fotos.
Das Buch besteht, wenn man es so sehen möchte, aus fünf Kapiteln auf insgesamt 140 Seiten.
Ich mag, wie die feministische Autorin die Dinge benennt und anschaulich darstellt.
Sie zeigt, wie sehr sich die Meinungen und Theorien im Laufe der Zeit verändert haben – mal wurde einer Sache ein hoher Stellenwert eingeräumt, dann kippte das Ganze ins Gegenteil. Auch anhand eines Rollentausches verdeutlicht sie, wie absurd manche Behauptungen sind. Die Einbeziehung der Außerirdischen passt perfekt. Zudem beeindruckte mich die Gegenüberstellung auf Seite 101. Es geht um das Thema Menstruation. Wir sehen zwei fast identische Bilder – aber eben nur fast. Und obwohl sich bei dem Gefühl der Frau in der Sprechblase nur ein einziger Buchstabe ändert, wandelt sich alles. Das ist gut gemacht. Das, was Liv Strömquist sagen will, kommt an.
Fazit
Ein cooles Buch über die Kulturgeschichte des weiblichen Geschlechtsorgans. Informativ, schockierend, witzig. Ich mag es sehr – und ja, ich bin jetzt ein Strömquist-Fan („Der Ursprung der Liebe“ liegt bereit).
Zusammenfassung Der Ursprung der Welt von Liv Strömquist
Dieses Buch ist für dich, wenn du
- interessante Fakten über die Kulturgeschichte des weiblichen Geschlechtsorgans lesen willst
- damit klarkommst, dass manche Aussagen und Vorgehensweisen schockierend sind
- Lust auf einen Sachcomic hast, der witzig geschrieben/gezeichnet ist

Der Ursprung der Welt – Liv Strömquist
Originaltitel: Kunskapens frukt (2014)
Übersetzung: Katharina Erben
Verlag: avant-verlag
Erschienen: März 2017
Seiten: 140
ISBN: 978-3-945034-56-9
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