
„Dunkles Wasser“ ist der 5. Band der Kate-Linville-Reihe von Charlotte Link – und für mich der stärkste Teil.
Inhalt
2008. Zwei Familien campen unabhängig voneinander an der Westküste Schottlands, werden überfallen und ermordet. Die einzige Überlebende ist die Teenie-Tochter Iris Millard.
2023. Iris Shaw und ihre Freundin Tanya Lambert verreisen, doch Tanya verschwindet spurlos. Ist sie ohne Iris weitergefahren, weil ihr deren Brücken-Phobie zu viel wurde? Oder ist ihr etwas zugestoßen – womöglich etwas, das nicht ihr, sondern Iris galt? Was hat sie gesehen, damals, vor 15 Jahren, als Iris Millard? Und warum könnte ihr das gerade jetzt gefährlich werden?
Ein spannender Einstieg
Ich hab’s momentan nicht so mit der Konzentration aufs Lesen, aber hier hat es funktioniert: Ich empfand den Prolog als wahnsinnig spannend, insbesondere den Teil um die Doucets, die an der Westküste Schottlands campen und Hilfeschreie vernehmen. Wie gruselig ist die Situation, wie aufregend, wie erschütternd? Ich musste weiterlesen.
Auch als wir den Prolog hinter uns lassen und in Teil 1 in den März 23 springen, war ich gespannt dabei, denn wir lernen Iris Shaw kennen, die wohl wichtigste Person des Buches.
Zwei Bekannte
Wer die bisherigen Bände gelesen hat, freut sich auf – Achtung! – Detective Inspector Kate Linville (ja, sie wurde endlich befördert) und Caleb Hale, der seit vier Jahren nicht mehr bei der North Yorkshire Police arbeitet. In diesem Teil passiert etwas, auf das man vielleicht schon seit einiger Zeit hofft, nämlich dies:
"Der Ermittler in ihm war aufgewacht. Noch etwas benommen, noch nicht mit allen Sinnen. Aber er hatte den Kopf gehoben und die Augen aufgeschlagen."
Dunkles Wasser, eBook S. 120, 20,5 %
Gibt es ein Zurück, kann es eines geben? Ich wollte es.
Unerwartetes
Dieser 5. Band der Reihe hält Entwicklungen bereit, die ich nicht kommen sah, insbesondere am Ende. Andere Punkte habe ich erahnt. Darüber hinaus gibt es Momente, die zum Kopfschütteln verleiten: Wieso steigt Iris, die seit einiger Zeit bedroht wird, freiwillig zu einem fremden Mann ins Auto, der ihr seltsam vorkommt? Es gibt einige Fragezeichen und Ungereimtheiten, über die man hinweglesen muss. Der Entführungsfall von Holbeck Hill bleibt ohne echte Auflösung – vielleicht ein Ansatz für einen Folgeband?
Die einzige Ich-Perspektive liefert uns der Anführer der Täter. Seine Einblicke lesen sich wie ein Countdown bis zum Überfall – und dann kommt doch alles anders als geplant.
Reihenfolge
Die Kate-Linville-Reihe umfasst folgende Teile:
- Band 1 - Die Betrogene
- Band 2 - Die Suche
- Band 3 - Ohne Schuld
- Band 4 - Einsame Nacht
- Band 5 - Dunkles Wasser
Ich empfand „Dunkles Wasser“ als einen der stärksten Bände der Reihe, kein anderer Teil hat mich derart gefesselt. Er enthält allerdings auch einige brutale und schwer zu ertragende Stellen, das sollte man wissen.
Man kann das Buch ohne Vorwissen lesen, manche Dinge treffen aber anders, wenn man die Personen und ihren Werdegang kennt. Deshalb würde ich – wie fast immer – empfehlen, die Reihenfolge der Kate-Linville-Reihe einzuhalten.
Fazit
Es passiert so viel in diesem atmosphärischen Band. Wir lesen von dem Überfall von vor 15 Jahren, von den heutigen Ereignissen rund um Iris, von Kate und Caleb, von einem vermeintlichen Entführungsfall und vielem mehr. Dieser 5. Teil kam mir gnadenlos vor, kompromissloser als die anderen Bände. Entschiedener. Aber es gibt auch Momente des Trostes. Ich empfand die Mischung aus Spannung und emotionaler Tiefe gelungen. Ein intensives Leseerlebnis!
Zusammenfassung Dunkles Wasser von Charlotte Link
Dieses Buch ist für dich, wenn du
- einen atmosphärischen und fesselnden Spannungsroman suchst
- Die Kate-Linville-Reihe kennst oder es dich nicht stört, dass es sich um den fünften Band handelt
- über ein paar Dinge hinweglesen und schlimme Szenen ertragen kannst

Dunkles Wasser – Charlotte Link
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