Werbung, da Rezensionsexemplar
Darum geht’s
Milo arbeitet in „Mit dir leuchtet der Ozean“ seit 4 Monaten in einem Familienclub auf Fuerteventura. Hier kann er seine Vergangenheit auf Abstand halten und mit der lebenslustigen Helena hat er auch eine Freundin gefunden. Alles läuft gut – bis Penny auftaucht. Sie will für ein halbes Jahr ebenfalls im Solana Sunshine Club arbeiten. Das Problem? Milo und Penny kennen sich. Vor fast 4 Jahren haben sie sieben gemeinsame Minuten verbracht, die beiden schlagartig wieder ins Gedächtnis kommen, als sie sich wiedersehen – und feststellen, dass da immer noch irgendetwas ist zwischen ihnen…
Meine Eindrücke
„Mit dir leuchtet der Ozean“ war mein erstes Buch von Lea Coplin. Der Schreibstil ist eher umgangssprachlich, sehr locker und leicht, man kommt schnell durch.
Das Setting fand ich originell und gut gewählt. Ich konnte mir den Club, die riesige Anlage gut vorstellen. Von der Insel an sich kriegt man eher weniger mit, aber das hat mich nicht gestört.
Die Charaktere sind ganz gut gelungen. Ihre lange Zeit nur angedeutete Vergangenheit sorgt dafür, dass man die kurzen Kapitel, die abwechselnd aus Pennys und Milos Sicht geschrieben sind, interessiert mitverfolgt.
Wir haben hier mit den beiden Protagonisten und Milos Freundin Helena drei sympathische Figuren. Da es sich um ein Liebesdreieck handelt und absehbar ist, dass eine von ihnen auf der Strecke bleiben wird, war ich gespannt, wie dieses Problem gelöst wird. Tatsächlich fand ich nicht alles glaubwürdig und toll, teilweise auch zu kindisch. Die Chemie zwischen Milo und Penny war aber einigermaßen spürbar, gerade die Schrank-Szene aus der Vergangenheit, die immer mal wieder erwähnt wird und auf der ja letztlich alles aufbaut, konnte mich überzeugen.
Schade fand ich, dass die Probleme aus der Vergangenheit zwar eine große Rolle spielen, während sie im Dunkeln liegen, nach der kurzen Offenbarung aber nicht mehr viel kommt. Da hätte ich gerne noch mehr zu gelesen, vor allem, da die Ereignisse die Protagonisten ja sehr geprägt haben. Dadurch, dass man hier eher an der Oberfläche bleibt, wurde ich auch im Mitfühlen gebremst. So richtig emotional eingebunden habe ich mich nicht gefühlt.
Allgemein habe ich etwas Tiefgang vermisst.
Fazit
Insgesamt ist „Mit dir leuchtet der Ozean“ für mich ein gutes Buch für junge Leser, die Liebesdreiecke und ruhige, sich langsam entwickelnde Geschichten mögen und ein bisschen Sommer-/Urlaubsfeeling gebrauchen können.
3/5!
336 Seiten / ISBN 978-3-423-74070-8