Inhalt
In „Die Landkarte der Liebe“ erfahren wir, dass Katies 24-jährige Schwester Mia sich umgebracht haben soll. Eine Behauptung, die für Katie undenkbar ist! Die abenteuerlustige Mia hatte doch gar keinen Grund dazu! Sie beschließt, das Tagebuch ihrer Schwester zu lesen und sich auf Spurensuche zu begeben…
Potential
Die Story hat durchaus Potential. Eine lebenslustige Person, die sich umbringt. Eine Schwester, die das absurd findet und recherchiert. Könnte spannend sein. Leider hat die Autorin auf dieses durchaus gute Fundament in meinen Augen nicht überzeugend aufgebaut.
Glaubwürdigkeit: Fehlanzeige
Zunächst einmal vermisse ich hier die Glaubwürdigkeit. Das Verhalten der handelnden Person ist oft nicht nachvollziehbar. So konnte ich keinen Draht zu der Protagonistin aufbauen, nicht mit ihr leiden oder fiebern. Ich war weder gefesselt noch berührt.
Stil
Der Stil der Autorin ist zwar nicht schlecht, aber völlig überladen. Alles wird ausgeschmückt und detailliert beschrieben. Das ist zwar für reisebegeisterte Leser im Hinblick auf die fernen Länder und Strände ganz nett, war mir persönlich aber zu viel. Ich bin dadurch auf einige Längen gestoßen, die sich ziemlich gezogen haben.
Vorhersehbarkeit
Zwar ist nicht alles vorhersehbar, vieles kann man aber schon erahnen. Der unvermutete Schluss konnte mich allerdings auch nicht überzeugen, weil er mir nicht glaubhaft erschien.
Perspektivwechsel
Gelungen finde ich den Wechsel der Perspektiven. Mal liest man aus Katies Sicht, mal aus Mias. Nach und nach erfährt man, was zwischen ihnen stand und was sie verbunden hat. Das konnte mich zeitweise dann doch motivieren, weiterzulesen. Aber alles in allem war es eher eine Quälerei, durch das Buch zu kommen.
Insgesamt
Der Roman hat bei Amazon viele gute Kritiken bekommen, das war auch mein Kaufanreiz. Geschmäcker sind eben verschieden – und meiner wurde nicht getroffen.