Der Sprung – Simone Lappert

Inhalt

In „Der Sprung“ geht es kurz gesagt um eine Frau, die auf einem Dach steht. Doch warum will sie springen?

Viele gelungene Figuren

Die Autorin kann zwei Dinge wirklich gut, nämlich schreiben und Figuren erschaffen. Letzteres hat sie in „Der Sprung“ quasi volles Pfund ausgelebt, denn es gibt echt viele Personen, die in dem Buch Gewicht, eine eigene Geschichte, schwere Sorgen und Zweifel haben. Ich hatte anfangs Bedenken, ob es nicht ein paar Charaktere zu viel sein könnten, aber da ich das Buch schnell weggelesen habe und auch immer Hinweise eingestreut werden, damit man weiß, um wen es geht, konnte ich der Story gut folgen und fand es schön, zu ergründen, wie alles zusammenhängt. Insgesamt kam mir durch die ganzen Verbindungen alles rund und stimmig vor.

Die Frau auf dem Dach

Die Frau auf dem Dach spielt zwar im Prinzip die Hauptrolle, aber man erfährt recht wenig über sie und ihre Zeit dort oben. Vielmehr lernt man nach und nach die ganzen anderen Menschen kennen und erfährt, inwiefern sie einen Bezug zu der Frau haben und/oder inwiefern das Ereignis ihr eigenes Leben tangiert. Eine eher ungewöhnliche Herangehensweise.

Ruhig

Die Geschichte verläuft eher ruhig, man sollte sich auf ein gemächliches Tempo einstellen. Es bleibt durch die vielen Perspektiven und Einblicke interessant.

Offene Fragen

Sehr vieles ist am Ende noch offen. Ich bin davon allgemein kein großer Fan und hier betrifft es gleich zahlreiche Stränge. Auf mich wirkte das unfertig. Ich hätte mir einige der Ausgänge unbedingt ausführlicher und irgendwie abschließender gewünscht. Wer damit kein Problem hat, wird mit „Der Sprung“ wahrscheinlich sogar noch zufriedener werden als ich.

3,5/5!

Der Sprung: Roman

336 Seiten / ISBN: 978-3-257-07074-3


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