Inhalt
Jan Forstner aus „Kalte Stille“ ist forensischer Gutachter und Stationsarzt im Bereich Triebtäter. Nach einem großen Fehler wird ihm eine neue Stelle angeboten. Er kann nicht ablehnen, gleichzeitig soll er eine Bedingung erfüllen, die ihn einige Überwindung kostet. Trotzdem nutzt er die Chance – und kehrt zurück nach Fahlenberg, zurück dahin, wo sein Bruder Sven vor vielen Jahren verschwunden und seine Familie zerbrochen ist…
Auf und Ab mit tiefen Tälern
Wulf Dorn hatte hier eine gute Idee. Man möchte wissen, was Sven vor 23 Jahren zugestoßen ist. Ist er tot, lebt er noch? Eine Frage, die jede Menge Spannung mit sich bringt. Und die gibt es auch – aber leider nur zeitweise. Die Story hat mich gepackt, ich war mitgerissen – und dann ging es wieder bergab. Steil bergab. Es gab Stellen, an denen ich gar keine rechte Lust mehr zum Weiterlesen hatte. Es ist ein Auf und Ab, aber eines mit wirklich tiefen Tälern. Es wäre besser, die Spannung könnte konstant im oberen Bereich gehalten werden bzw. zumindest nicht so arg abflachen.
Der Autor kann das aber besser. Es gibt ein weiteres Buch mit demselben Protagonisten – und das hat mir weitaus besser gefallen:
„Kalte Stille“ sollte man aber vorab gelesen haben.
Gut, aber…
Es gibt einige brutale Stellen, die für mich als Blut-Empfindliche etwas krass waren. Auch an Toten mangelt es nicht. Insgesamt ist „Kalte Stille“ eine wahre Achterbahnfahrt. Mal wird man richtig gut unterhalten, mal flaut die Stimmung extrem ab. Das Finale ist spannend, die Auflösung konnte mich allerdings nicht vollständig überzeugen. Wieder so Punkt, wo ich sagen möchte: „Gut, aber…“! Und diese „Abers“ häufigen sich. Ich behaupte, dass man aus der Idee mehr hätte machen können. So bleibt mir das Buch jedenfalls nicht lange im Kopf, es wirkt nicht nach.
Fazit: Ein Thriller, der nicht durchgängig spannend ist.
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