Inhalt
Maik und Tschick haben nichts gemeinsam. Maik, ein selbsternannter Langweiler, stammt aus einer scheinbar wohlhabenden, aber zerrütteten Familie. Er ist gut erzogen, sensibel, denkt viel nach. Ganz im Gegenteil zu Tschick. Über ihn weiß man nicht viel, aber er ist abgebrüht, dem Alkohol zugeneigt, auch mit der Russenmafia könnte er zu tun haben. Dass sich die beiden 14-Jährigen anfreunden, hätten sie wohl selbst nicht geglaubt. Doch es passiert. Und so verbringen sie ungemein spannende Sommerferien, die Maik keiner zugetraut und Tschick wohl ohne ihn nie so erlebt hätte. Mit einem gestohlenen Auto machen sie sich auf den Weg in die Walachai – und ins Erwachsenenleben.
Spaßig!
Was für ein toller Roman! Ich war ohne Umwege direkt mittendrin und hin und weg!
Wolfgang Herrndorf hat einen lockeren Stil angeschlagen, der sich für die 14-jährigen Protagonisten bestens eignet. Man kann lesen und lesen und lesen, ohne aufzuhören, es ist einfach so herrlich unkompliziert und macht riesigen Spaß!
Spannend, lustig, ernst
Der Trip von Maik und Tschick ist überaus spannend. Werden die beiden jemals bei Tschicks ominösem Onkel ankommen? Gleichzeitig gibt es so viele lustige Stellen, dass man oft laut lachen muss. Das ist nicht gerade das, was Bücher häufig mit mir machen. Eine absolut seltene Ausnahme!
Das Jugendbuch ist meiner Meinung nach für alle Altersklassen geeignet. Ich selbst musste in meine eigene Teenagerzeit zurückblicken und feststellen, dass ich nicht ansatzweise so verrückte Dinge unternommen habe wie die beiden. Maik ist richtig gut gezeichnet, in dem Alter ist man eben unsicher und durcheinander. Die pure jugendliche Verwirrung. Klasse!
Neben den komischen Szenen gibt es auch die ernsten. Und die Erkenntnis, dass man seine eigenen Erfahrungen machen muss. Häufig sind die nämlich viel positiver als das, was einem eingebläut wird.
Traurig hat mich das Buch auch gemacht. Nämlich weil ich es so schnell ausgelesen habe. Ich hätte gerne noch mehr Tage mit den zwei Freunden verbracht. So bleibt mir nur die Erinnerung. Aber die ist immerhin sehr sehr gut.
♥-Zitat: „Und vielleicht stimmte das ja auch, und der Mensch war zu 99 Prozent schlecht. Aber das Seltsame war, dass Tschick und ich auf unserer Reise fast ausschließlich dem einen Prozent begegneten, das nicht schlecht war.“ (S. 209)
Fazit
Ein wunderbares Buch!!!!