Creative Writing: Texte und Bücher schreiben – Jesse Falzoi

Worum geht’s?

„Creative Writing: Texte und Bücher schreiben – Der neue Kreativ-Schreiben-Kurs in sechszehn Lektionen“ wurde von Jesse Falzoi verfasst. Sie ist Master of Fine Arts in Creative Writing und beschäftigt sich in dem Ratgeber mit dem Handwerk und der Technik für Autoren. Sie geht auf die Entwicklung der Charaktere ein, auf den Plot und die Struktur, die Perspektive und Zeit. Sie zeigt uns Werkzeuge, schlägt uns jede Menge Übungen vor, ehe wir bei der Überarbeitung und Veröffentlichung landen.

Creative Writing – schon wieder?

Jep, schon wieder. Ich kriege nicht genug, wenn es um Schreibratgeber geht. Viele habe ich gelesen, ohne sie zu rezensieren, aber letztens habe ich meine Meinung zu dem Buch von A. Steele geteilt, weil mich „Creative Writing: Romane & Kurzgeschichten schreiben“ so begeistert hat. Beim Lesen von Jesse Falzois Werk kam mir oft das vorgenannte Buch von den Dozenten des Gotham Writers‘ Workshop in den Sinn, denn es gibt einige Parallelen, die mir aufgefallen sind, bevor sie verrät, dass sie es gelesen hat. Was nicht schlimm ist. Niemand muss das Rad neu erfinden, wir wissen das. Die wichtigsten Themen stehen fest, und wenn sich Fitzgerald und Carver gut für Beispiele eignen, dann wählt man sie aus. Völlig okay. Ich hatte dennoch das Gefühl, eines der Bücher hätte mir gereicht. Und wenn ich mich für eines entscheiden müsste, würde ich für das andere stimmen, weil es mich bestens unterhalten hat, während ich einiges gelernt habe. Auf mich wirkte es witziger und ermutigender, ich hatte Spaß und die Übungen haben mich überzeugt. Aber das ist eine Frage des Geschmacks. Zumal ich in dem 16-Lektionen-Kurs auch Neues entdeckt habe.

Übungen

Es gibt eine Vielzahl von Übungen – und ich habe bisher keine einzige erledigt. Ich habe mich nicht angesprochen gefühlt. Um die Aufgaben auszuprobieren, braucht man oft eigene Geschichten, nicht selten mehrere. Es gibt auch die Idee, sich „mindestens zehn Literaturbeispiele“ vorzunehmen. Auf mich wirkte das erschlagend. Mir ist klar, dass ich alles an mich anpassen kann. Ich kann einen Text schreiben und daran herumbasteln, ich kann mir die Zeit nehmen und die Übungen durchspielen. Aber ich fühlte mich nicht motiviert, sondern eingeschüchtert. In dem anderen Buch zum Thema, das ich davor gelesen habe, habe ich an viele Aufgaben ein Häkchen gesetzt – sie kamen mir weniger überfordernd und die Autoren ermunternder vor. Man wird an die Hand genommen, entwickelt Figuren und baut die Texte anhand der Übungen auf. Zusammen. Die Hemmschwelle lag niedriger.

Es sind tolle Anregungen von Jesse Falzoi dabei, es ist sicher eine Typfrage, welche Vorschläge besser ankommen.

Gute Beispiele

Manches wird hier ausführlicher behandelt, das ist mir im Vergleich positiv aufgefallen. Das Stefan-und-Katja-Szenario wird in viele verschiedene Richtungen gelenkt und durchdacht, so dass ich eine Vorstellung davon gewonnen habe, was alles möglich ist, welche Punkte es zu hinterfragen gilt – und wohin die Eindrücke und Antworten führen können.

Es gibt Themen, die ich nur in Jesse Falzois Buch gefunden habe, etwa Hinweise zum Titel oder Anschreiben. Die Tipps zum Thema Begleitbrief, ihr eigenes Muster sowie die Pitch-Beispiele waren aufschlussreich.

Fazit

Ein paar Sachen habe ich mitgenommen, aber die Übungen haben mich geplättet.

4/5!

Creative Writing: Texte und Bücher schreiben – Der neue Kreativ-Schreiben-Kurs in sechszehn Lektionen

300 Seiten / ISBN 978-3-86671-141-9


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