Ich bin ja bekanntermaßen ein Coben-Fan, deshalb musste ich „Der Junge aus dem Wald“ unbedingt vorbestellen. Zufrieden bin ich mit dem Thriller aber leider nicht.
Interessanter Protagonist
Mit Wilde hat Harlan Coben einen starken Protagonisten geschaffen. Er hat eine interessante, wenn auch rätselhafte Backstory, denn er wurde als kleiner Junge im Wald gefunden. Bis heute weiß niemand, ob er längere Zeit dort allein gelebt hat und wo er herkommt. Er ist gern für sich, lebt noch immer zurückgezogen im Wald, ist aber auch als Privatdetektiv tätig – so auch nun, als er um Hilfe gebeten wird, nachdem die junge Naomi Pine verschwunden ist.
Zäher Mittelteil
Die Idee, die Story an sich hat mir gefallen. Wir kennen das ja von Coben: Menschen verschwinden. Das ist sein Thema. Und das funktioniert immer wieder. Trotzdem war der Mittelteil zu wenig meins. Ich hatte nicht den Drang, weiterlesen zu müssen, fand es eher zäh und langweilig. Das ist deshalb besonders schade, weil ich weiß, dass der Autor das so viel besser kann, so viel mehr nach meinem Geschmack.
Gelungenes Ende
Die Figuren konnten mich überzeugen, Hester Crimstein ist so manchem Coben-Leser sicher schon ein Begriff. Wilde mochte ich sehr.
Und das Ende hat mich überzeugt. Nach der letzten Seite war ich sogar versucht, ein bisschen was auf meine Bewertung draufzuschlagen, weil ich es wirklich schön fand, aber der lange Mittelteil lässt das nicht zu. Es käme mir nicht fair vor.
Fortsetzung
„Was im Dunkeln liegt“ (24.08.2022) heißt die Fortsetzung der Reihe, in der Wilde ermittelt. Ich werde sie lesen.
3/5!
Der Junge aus dem Wald: Thriller
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In deinem Namen
Kein Lebenszeichen
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