Inhalt
Die 9-jährige Sophie Kyhn Larsen wird in „Todessommer“ vermisst. Ein Pullover und ihr Handy werden gefunden, von ihr fehlt jedoch jede Spur. Was ist passiert? Steckt der leibliche Vater dahinter? Er hat schon mehrfach gedroht, sie zu sich zu holen. Oder ist dem Stiefvater eine Sicherung durchgebrannt? War es ein Fremder? Ist sie vielleicht bloß abgehauen? Rebekka Holm und ihr Kollege Reza Aghajan ermitteln.
Figuren
„Todessommer“ ist nach Vergeltung und Blut für Blut der dritte Teil von Julie Hastrup, den sie der Ermittlerin Rebekka Holm widmet. Sie steckt nach wie vor im Beziehungschaos und der Vermisstenfall geht ihr sehr nahe. Ihr Kollege Reza scheint ebenfalls Probleme zu haben, ist er doch ständig krank und gehetzt. Gerade recht kommt dem angeschlagenen Team da Rebekkas Mentor, FBI-Agent Ryan Sullivan, der mit seinem Fachwissen helfend zur Seite steht und etwas frischen Wind mitbringt.
Auffällig ist, dass alle Personen irgendwie abgekämpft sind. Egal ob sie sich ihr Leben durch Drogen verbaut haben oder mit anderen Schicksalsschlägen umgehen müssen. Ich hätte zum Ausgleich gerne noch den einen oder anderen starken Charakter gehabt.
Tempo
Ich würde das Buch wieder eher dem Genre Kriminalroman als Thriller zuordnen. Außerdem darf man hier keine Schlag-auf-Schlag-Story erwarten, die sich innerhalb weniger Tage aufklärt. Die Ermittlungen gehen recht schleppend voran, es verstreichen durchaus mal mehrere Wochen ergebnislos. Ein bisschen mehr Tempo hätte ich mir hier und da schon gewünscht.
Achtung!
Gar nicht schön finde ich, dass der Klappentext so viel verrät. Leider habe ich diesen vorab gelesen und wusste daher Dinge, die erst sehr viel später, etwa nach der Hälfte des Buches, geschehen. So etwas ärgert mich dann doch, ganz einfach, weil es einen Teil der Spannung nimmt und man die ganze Zeit nur darauf wartet, dass es endlich zur Sprache kommt.
Zum Miträtseln
Die Autorin versteht es, den Leser zum Miträseln zu animieren. Sie präsentiert jede Menge Verdächtige und legt Spuren, die man verfolgen kann. Manche Hinweise habe ich noch vor Rebekka verstanden, was immer ein bisschen komisch ist. Alles in allem ist es Julie Hastrup aber gelungen, mich gut zu unterhalten und durch die Vielzahl der Richtungen, die einem offenstehen, bleibt der Krimi interessant.
Für mich landet Teil 3 ziemlich klar auf Platz 3. Ich werde der Reihe dennoch vorerst treu bleiben, schon allein, weil eine kleine (private) Auflösung erst im nächsten Band verraten wird und ich doch wissen möchte, was Phase ist in Rebekkas Leben.
Fazit
Nicht hochspannend und rasant, aber schon ganz solide.
Das Buch bei AmazoTodessommer (Rebekka-Holm-Reihe 3): Thriller
Reihenfolge
1 – Vergeltung
2 – Blut für Blut
3 – Todessommer
4 – Die Toten am Lyngbysee
5 – Stiller Hass
3 Antworten