Inhalt
Die Polizei Västeras ist in „Der Mann, der kein Mörder war“ überfordert. Zunächst war Roger Eriksson nur verschwunden, nun ist der 16-Jährige tot. Ermordet. Die Reichsmordkommission wird eingeschaltet, Kriminalpsychologe Sebastian Bergman in die Ermittlungen einbezogen. Doch auch das Team um Torkel tappt zunächst im Dunkeln: Alle Spuren verlaufen im Sande – und führen gleichzeitig immer wieder an einen ganz bestimmten Ort: An das Elitegymnasium. Was ist hier passiert?
Stil
Um es gleich schon deutlich zu machen: Ich habe eine neue Lieblingsreihe gefunden. Absolut! Wieso, weshalb, warum?
Zum einen ist da der Schreibstil der Autoren. Dieser hat mich vollkommen überzeugt. Ich habe angefangen, das nicht gerade schlanke Buch zu lesen, und konnte absolut nicht mehr aufhören. Ich war sofort drin, direkt mitgerissen. Es wird eine große Spannung erzeugt, die auch gehalten werden kann. Die Ermittlungen fesseln, die falschen Fährten halten bei Laune. Man liest und liest, saugt alles in sich auf, und die Zeit rast nur so. Wahnsinn.
Figuren
Für mich steht hier das Menschliche im Vordergrund. Das arbeitet das Duo wirklich toll heraus. Es geht um Trauer, um Familie und Liebe. Alles erscheint real, man meint, man wäre „live“ dabei und würde die Beteiligten persönlich kennen. Es wird unglaublich viel Wert auf die Figuren gelegt, eine Methode, die funktioniert hat. Die Charaktere sind auf ihre Art und Weise genau so richtig, wie sie sind. Ich freue mich auf weitere Fälle mit diesem Team!
Sebastian Bergman ist der Protagonist. Er ist teilweise wahnsinnig arrogant und kann einem schon mal auf die Nerven fallen. Doch das ist nur eine Seite von ihm. Und warum er so ist, ist ja auch noch die andere Frage. Es handelt sich um einen ausgefeilten, authentischen Charakter, bei den Autoren hat alles Hand und Fuß und so gibt es natürlich auch eine gut durchdachte Vorgeschichte. Auch auf seine Entwicklung in den Folgebüchern bin ich gespannt. Ich mag ihn in seiner Rolle gern.
Cliffhanger
Die Auflösung ist so ein Punkt für sich. Es geht nicht um den Fall, mit dem bin ich rundum zufrieden. Es geht um etwas anderes. Und ich will ganz ehrlich sein: Mich hat das nicht überzeugt. Es erschien mir nicht plausibel und glaubhaft. Aber der Rest, der ist einfach grandios. Grundsätzlich bin ich aber auch heiß darauf, zu erfahren, wie Sebastian mit dieser neuen Erkenntnis umgehen wird. Sie bietet jedenfalls immerhin neue Ansätze für die Entwicklung des Hauptdarstellers. Und das ist immer gut.
Fazit:
Spannender Schwedenkrimi mit klasse entwickelten Figuren! Neue Lieblingsreihe!
Die Reihenfolge der Sebastian-Bergman-Reihe von Hjorth & Rosenfeldt:
1. Der Mann, der kein Mörder war
2. Die Frauen, die er kannte
3. Die Toten, die niemand vermisst
4. Das Mädchen, das verstummte
5. Die Menschen, die es nicht verdienen
6. Die Opfer, die man bringt
7. Die Früchte die man erntet
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