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DCI Jonah Sheens und sein Team haben es mit einem Serienmörder zu tun, der Frauen auf Scheiterhaufen verbrennt. Zunächst brachte der Bonfire-Killer im Oktober Jacqueline Clarke um. Es folgten Feuer ohne Opfer: fünf, zehn und drei Meilen vom Fundort der Mittvierzigerin entfernt. Nun wurde die Leiche der 48-jährigen Lindsay Kernow aus Totton gefunden – und das Blut einer männlichen Person. DS Ben Lightman plädiert dafür, das Ahnenforschungsportal Globalry hinzuzuziehen, um mit der DNA-Matching-Technologie Verwandte des Täters aufzuspüren – und herauszufinden, wer Lindsay an Silvester tötete.

Stell dir vor, du lädst deine DNA hoch – und erfährst, dass du mit einem Mörder verwandt bist. So geht es Aisling Cooley.
Sie und ihre Söhne haben keine Geheimnisse voreinander. Eigentlich. Doch zum einen ist in der Silvesternacht etwas vorgefallen, über das Ethan, 19, der in einer Band spielt, und Finn, 17, Vertrauensschüler und County-Tennis-Champion, schweigen. Und zum anderen wird Aisling, deren Vater in ihrer Kindheit verschwand, mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Sie entschließt sich, sich bei Globalry zu registrieren. Doch statt einen Verwandten zu finden, erhält sie die Nachricht, die Mutter, Schwester oder Tochter des gesuchten Täters zu sein. Heißt: Ihre 17- und 19-jährigen Söhne sowie ihr verschollener Vater stehen unter Mordverdacht.

Eine der besten Krimireihen

Gytha Lodge schreibt Krimis zum Mitfiebern. Ich liebe ihre Reihe um DCI Jonah Sheens und sein Team. In „Sobald ihr mich erkennt“ verarbeitet sie ein besonders interessantes Thema, auf das sie am Ende des Buches unter „Anmerkungen der Autorin“ näher eingeht: die forensische Genealogie. Ich fand die Idee spannend – und die Geschichte fesselte mich von Anfang an.

Erneut gelingt es Gytha Lodge, Zweifel zu säen und Hinweise zu streuen, die sich als bedeutungslos herausstellen – oder auch nicht. Ich habe einmal geschrieben, dass es DIE Reihe zum Miträtseln für mich ist – und das hat sich ein weiteres Mal bestätigt. Bisher war der Auftaktband mein Favorit, nun würde ich auf „Sobald ihr mich erkennt“ als stärksten Band zeigen. Ich werde sicher keine der Fortsetzungen verpassen, denn enttäuscht hat keiner der fünf Teile.

Die Figuren

Was soll ich sagen? Ich mochte sie alle. Einen echten Fiesling gibt es nicht.

Zum Team:
Ich kann nicht jede (private) Entscheidung von DCI Jonah Sheens nachvollziehen. Ich sehe, dass er das Richtige tun will und ein guter Kerl ist. Dennoch.
Über DS Domnall O’Malley weiß ich nur, dass er freundlich und unordentlich ist. Ich hoffe, dass wir ihn in Zukunft ein wenig besser kennenlernen.
DS Ben Lightman hat im Vorgänger einiges preisgegeben und macht eine Entwicklung durch.
DC Juliette Hanson steht wegen der Probleme mit ihrem Exfreund Damian, der in den bisherigen Teilen häufiger vorkam, im Vordergrund. Ich bin gespannt, was der neue Band bereithält, denn es gibt hier einen gemeinen Cliffhanger um ihre Person.
Es ist toll, dass sie so ein gutes Team abgeben. Neid oder Konkurrenzkämpfe existieren nicht.

Auch die anderen Figuren waren sehr sympathisch, etwa Aisling und ihre Söhne. Ich wollte nicht, dass sie in die Mordfälle verwickelt sind, was mich noch mehr mitfiebern ließ.

Aufbau

Im Prolog „Silvester“ steht Lindsay, das zweite Opfer, im Fokus. Wir verfolgen, wie sie nach und nach erkennt, dass sie in Gefahr schwebt, bangen mit ihr. Was für ein Einstieg!

Es folgt der 1. Januar – und wir erhalten Einblick in die Gedanken von jemandem, der die Verbundenheit zu den Ermittelnden sucht.